Wednesday 27 March 2024
Stockfotografie
Wednesday 20 March 2024
In einer anderen Schweiz
Wednesday 13 March 2024
Schwyz. Uri. Unterwalden
Wednesday 6 March 2024
Der Politprofi
Ich fragte ihn, wie er es zu seinem ungewöhnlichen Wechsel vom Imbissbetreiber zum Politprofi gekommen war. Er sagte, eines Morgens sei er von Billingsgate mit einem Lieferwagen voll Schnecken zurückgekommen und hätte im Autoradio in der Sendung "Today" auf Radio Four gehört, wie Lord Hattersley über John Major sagte: "Er wäre schon mit einer Imbissbude überfordert." Lenny Purbright fühlte sich von Lord Hattersleys Bonmot dazu inspiriert, seinem Leben eine andere Richtung zu geben.
Sue Townsend: Die Cappuccino Jahre
Wednesday 28 February 2024
In Bilbao
Ob hier der Bus ins Zentrum fahre? Ja, sagen die beiden jungen Frauen und zeigen auf einen Schalter, wo ich die Fahrkarte kaufen könne. Und so stelle ich mich in die Schlange, die sich jedoch keinen Zentimeter bewegt, weil ein hochaufgeschossener junger Mann in einer Sprache, die mir nicht geläufig ist, Auskünfte zu erhalten versucht, die vermutlich wenig mit einem simplen Fahrkartenkauf zu tun haben können. Ich sehe den Bus vorfahren und so verlasse ich die Schlange unverrichteter Dinge und frage eine der beiden jungen Frauen, ob ich auch im Bus zahlen könne und was das koste. No te preocupes, sagt die eine, tengo una tarjeta. Die beiden entpuppen sich als Krankenschwestern, die eine aus Sevilla, die andere aus Murcia, wo es im Gegensatz zu Bilbao zu viele hätte, deshalb seien sie hier, obwohl sie den Regen hassten, überhaupt sei das Klima beschissen.
Spazieren gehen, Fotos aufnehmen, Kaffee trinken und mich über die Eigenheiten der Menschen amüsieren. Das schwebt mir vor. Eine voluminöse Schwarze um die 50, die vor einem Hauseingang sitzt und derart laut in ihr Handy brüllt, das man sie auch im benachbarten Viertel hören kann; ein muskulöser Mann um die 40, der ein ärmelloses T-Shirt trägt, damit man nicht nur seine Muskeln, sondern auch seine vielen Tattoos sehen kann; eine vielleicht 80Jährige ganz in Gelb und mit gelbem Mundschutz, die einen Rollator vor sich her stösst; ein Mädchen um die 15, das derart verlegen wird, dass es mich ungemein rührt, weil es nicht sagen kann, wo in der Nähe es eine Bäckerei gibt; eine vielleicht Dreijährige, die von ihrem Vater aus dem Kinderwagen herausgehoben wird, damit sie ganz stolz die vor ihr liegende Treppe hochsteigen kann.
Eine rot gestrichene Mauer, ein blaues Schuld auf dem Eroski Center steht, ein Eingang ist nicht zu sehen. Ein Sexshop, denkt es automatisch in mir. Ich sehe noch einige solcher Schilder, manchmal steht auch City anstelle von Center. Und irgendwann merke ich dann, dass es sich um eine Supermarktkette handelt ….
In einem Aussenbezirk, fern vom Zentrum. Unaufgeregter ist es hier, gemächlicher, der Café con leche kostet gerade mal einen Euro. Ich setze mich in ein Café an einer Strassenkreuzung, Lastwagen dröhnen vorbei, ich muss lachen über meine Wahl, nehme mein Zen-Buch hervor, in dem das Lachen mit Freisein verglichen wird, einer Losgelöstheit des Geistes.
Auffallend, die vielen Alten, die im Rollstuhl ausgefahren werden. Und die vielen Raucher, mehr Frauen als Männer.
To be completely honest with you, sagt der hochgewachsene schlanke Schwarze, der an mir vorbeigeht, in sein Handy – bei mir würden sämtliche Alarmglocken läuten.
Das Leben eine Tragödie oder eine Komödie? Beides natürlich.
Ich kann eigentlich nur ziellos durch die Stadt gehen, die üblichen Ziele – Galerien, Museen etc. – interessieren mich nicht, das Mich-Konzentrieren auf das, was ich gerade tue (gehen, schauen, essen etc.) ist das Einzige, das mir zu bleiben scheint. Es ist auch das Schwierigste.
Wednesday 21 February 2024
On Books
I'm a book-addict. Not only the walls of my apartment are covered with books, there are many more on top of the wardrobe as well as in boxes in the basement. Quite some of them I haven't read, and of the ones that I have read, I often can't recall what they were all about. What I however regularly remember is where I had bought them and where I had read them, under what circumstances and in what mood.
Recently, I took some from the shelves and started to read. And, I was surprised and enchanted that quite some immediately struck a cord.* It seems that on a thoroughly unconscious level I must have always known what appeals to me. My explanation? There is no past, there is only the eternal present.
* Cutting for Stone by Abraham Verghese, Wolf Solent by John Cowper Powys, The Houdini Girl by Martyn Bedford.